Die russisch-orthodoxe Kirche der hl. Elisabeth – auch Griechische Kapelle genannt – und der russisch-orthodoxe Friedhof auf dem Neroberg gehören zu den herausragenden Kulturdenkmälern Wiesbadens. Sie zeugen von den engen dynastischen, politischen und kulturellen Verbindungen des Herzogtums Nassau zu Russland. Herzog Adolf von Nassau ließ die Kirche als Grabstätte für seine im Alter von 19 Jahren verstorbene Gattin, Herzogin Elisabeth von Nassau, geborene Großfürstin Elisaweta Michailowna, eine Nichte des Zaren Nikolaus I., bauen. Architekt der ersten russisch-orthodoxen Kirche im südwestdeutschen Raum war der nassauische Baumeister Ph. Hoffmann. Sie gilt als beispielhaft für den romantischen Historismus des 19. Jahrhunderts.
Ein Jahr nach der Einweihung der Kirche, im August 1856, wurde in ihrer unmittelbaren Nähe der russisch-orthodoxe Friedhof eröffnet. Es ist einer der ältesten Friedhöfe seiner Art in Westeuropa
und der erste auf deutschem Boden.
Die Historikerin Marina Werschewskaja, leitende wissenschaftliche Mitarbeiterin am Staatlichen Historischen Museum in St. Petersburg, Russland, hat literarische Quellen (Briefe, Tagebücher,
Memoiren) und weiteres, in St. Petersburg vorliegendes Archivmaterial ausgewertet.
150 Jahre russisch-orthodoxer Friedhof in Wiesbaden
Ein Lageplan
Hrsg. v. Kur- und Verkehrsverein Wiesbaden e. V. und HERUS e. V.
Die Historikerin Marina Werschewskaja, St. Petersburg, hat den russisch-orthodoxen Friedhof in Wiesbaden kartiert. Eine Auswahl von ca. 30 Gräbern wird ausführlich
dargestellt. Es handelt sich um den ersten Führer in Wiesbaden seit der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, der in deutscher und russischer Sprache erschienen ist.
Text und Plan: Marina Werschewskaja; Zeichnung: Manuela Schnierer; Übersetzung aus dem Russischen: M. Speranskij;
Deutsche Version ISBN 978-3-9810365-5-8, EUR 3.00
Russische Version ISBN 978-3-9810365-7-2, EUR 3.00
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